Unser Leitbild

Das Leitbild des Dekanates Lippstadt-Rüthen ...

Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten!

Vielleicht überrascht sie diese Anrede, aber sie trifft den Kern unseres Leitbildes, welches wir im Dekanat Lippstadt-Rüthen entwickelt haben. Das Grundmotiv der Weggemeinschaft spiegelt sich wider im Ziel, in der biblisch-spirituellen Grundlage, im Selbstverständnis und im Auftrag des Dekanates.

Das Leitbild soll unser Profil schärfen, einen Orientierungsrahmen für die Arbeit bieten und deutlich machen, was man von uns erwarten kann. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass das Leitbild nicht nur auf dem Papier steht, sondern gelebt und umgesetzt wird. Dabei ist uns bewusst, dass sich die Rahmenbedingungen unserer Arbeit verändern werden und auch das Leitbild immer wieder an diese Entwicklungen angepasst werden muss.

Sich neuen Situationen zu stellen, ist für Menschen, die auf dem Weg sind, aber nichts Ungewöhnliches. Gehen wir mutigen Schrittes die nächste Etappe!

Thomas Wulf, Dechant

Unser Ziel

Haupt- und Ehrenamtliche erfahren das Dekanat Lippstadt-Rüthen als Wegbegleitung und kompetente Unterstützung in der Verwirklichung ihrer Berufung.

Unser biblisch-spirituelles Bild

Weggemeinschaft – Lukas 24,13-35

Glaube ist heute viel mehr ein Weg als ein Standpunkt. Christen sind als  suchende und fragende Menschen auf dem Weg. Die Gemeinschaft ist oft punktuell oder von begrenzter Dauer. Darum sehen wir für die Kirche unserer Zeit ein passendes Bild in der Weggemeinschaft. Die Fragen unserer Zeit drängen uns zum Aufbruch, um gemeinsam Antworten zu finden. In der Weggemeinschaft der Emmausjünger entdecken wir ein Grundmuster für unsere Arbeit:

 

Miteinander reden

Die beiden Jünger reden miteinander „über alles, was sich ereignet hatte“ (Lk 24,14). Es geht darum, die Situation wahrzunehmen wie sie ist und einen Raum zu eröffnen, wo über Gelungenes und Missglücktes gesprochen werden kann. Das Dekanat schafft Raum für diesen Austausch und ermöglicht so einen Prozess des Wachstums.

 

Miteinander Jesu Gegenwart entdecken

Jesus fragt die beiden Emmausjünger: „Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?“ (Lk 24,17). Es ist so, als wolle er den Widerspruch hervorlocken. Es sind ja eben keine Dinge, es ist „das mit Jesus aus Nazareth“ (Lk 24,19). Es ist auch als Dekanat unsere Aufgabe in allen Struktur- und Organisationsfragen auf seine Gegenwart in unserer Kirche hinzuweisen, die „Dinge“ so zu organisieren, dass sie helfen Ihn zu entdecken.

 

Miteinander das Wort teilen

„Und er legte ihnen dar, ausgehend von Moses und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht“ (Lk 24,27). Eine christliche Weggemeinschaft lebt nicht nur von den Worten, die sie selbst findet, sondern vor allem von den Worten, die ihr aus der Heiligen Schrift gegeben sind. Als Dekanat orientieren wir uns am Wort Gottes und handeln daraus.

 

Miteinander das Brot brechen

„Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr“ (Lk 24,30f). Im Brotbrechen erkennen die Jünger Jesus und werden sich seiner Gegenwart bewusst. Als Dekanat fühlen wir uns dem caritativen Auftrag der Kirche verpflichtet, daran mitzuwirken, dass Menschen „das tägliche Brot“ haben. Zugleich leben wir aus der Kraft, die uns die Gegenwart Christi im eucharistischen Brot schenkt.

 

Miteinander aufbrechen

„Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt“ (Lk 24,33). Eine Weggemeinschaft kann kein geschlossener Kreis sein. Der Versuch, unter sich zu bleiben, wäre eine falsche Perspektive. In einer Weggemeinschaft können die Weggefährten wechseln und die gemeinsam gegangen Wegabschnitte unterschiedlich lang sein. Am Ende der intensiven Erfahrung von Emmaus steht der Aufbruch. Im Dekanat verstehen wir uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wie die Jünger immer wieder aufbrechen zu den Menschen. Das Dekanat arbeitet mit seinen Angeboten und seiner Unterstützung in dem Rhythmus von „Sammlung und Sendung“, wie er an der Emmausgeschichte abzulesen ist.

 

 

 

 

Unser Selbstverständnis

Das Selbstverständnis des Dekanates Lippstadt-Rüthen lässt sich durch den Begriff „Ermöglichen“ beschreiben. Hier sehen wir unser Hauptanliegen. Das Ermöglichen bezieht sich dabei aufgrund der komplexen Struktur, in die wir als Dekanat innerhalb der Kirche eingebunden sind, auf verschiedene Bereiche: Zum einen agieren und reagieren wir im Auftrag des Erzbistums Paderborn. Wir verstehen uns als Vermittler zwischen diözesanen Themen und lokalen Entwicklungen, in dem wir zum Beispiel Aufträge des Erzbischofs auf die Arbeit vor Ort übertragen, um eine bestmögliche Umsetzung zu gewährleisten. Wichtig ist uns dabei, eine Kommunikationsplattform sowohl in Richtung Pastoralverbund / Pastoraler Raum als auch in Richtung Erzbistum zu bieten. Zum anderen agieren und reagieren wir aufgrund einer sorgfältigen Analyse der Pastoral vor Ort. Gemeint sind sowohl Reaktionen auf Anfragen, bei denen wir uns als eine Art Servicestelle verstehen, wie auch das Setzen eigener Impulse für die Arbeit. Dabei berücksichtigen wir im besonderen Maße die fachlichen Kompetenzen, die Talente und Begabungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei der Arbeit in und für die Pastoral vor Ort ist es uns wichtig subsidiär zu agieren. Wir werden zu Ermöglichern und Wegbegleitern, aber ersetzen keine Strukturen und Personen vor Ort. Die Grundidee unserer Arbeit ist es über Inhalte zu steuern. Sie ist visionär geprägt und daran orientiert, an einer zukunftsfähigen Kirche mitzuwirken, die sich an dem Zukunftsbild des Erzbistums Paderborn ausrichtet und aufrichtet.

Unser Auftrag

Das Grundmotiv der Wegbegleitung des Dekanates findet sich in den drei Bereichen Beratung, Vernetzung und Unterstützung wieder.
Beratung
– Fachberatung für ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter in Pastoralen Räumen, Pastoralverbünden, Gemeinden, in kirchlichen Gremien, Verbänden, Einrichtungen und Arbeitskreisen
Vernetzung
– durch den Dekanatsjugendseelsorger, Dekanatskatecheten, Dekanatskirchenmusiker und Caritaskoordinator
– der kirchlichen Verbände und Gruppen
– durch Kommunikationsstrukturen, wie z.B. regelmäßige
Pastoralverbundsleitersitzungen, Dekanatspastoralkonferenzen,
Fachkonferenzen Jugend und Caritas, …
– durch das Fördern der Kommunikation zwischen örtlicher und diözesaner Ebene
– durch Kommunalpolitische Interessenvertretung (Jugendhilfeausschuss, Stadtjugendring, …)
– mit anderen christlichen Kirchen
– durch Öffentlichkeitsarbeit

Unterstützung

– der Pastoralteams und der Ehrenamtlichen bei Konzeptentwicklungen
(z.B. Pastoralverbundskonzept, Firmkonzept, …)
– bei der Gewinnung, Begleitung und Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeitern (wie z.B. Gruppenleiterschulungen im Jugendbereich, Wort-Gottes-Feier-Leiter-Schulungen, PGR-Schulungen, …)
– Schlichtungsstelle bei Konflikten in und zwischen Gemeinden
– Vermittlung von diözesanen Unterstützungsdiensten
(Gemeindeberatung, pastorale Supervision, Fachreferaten, katholische Bildungsstätten, …)

Unsere Zielgruppen

Das Dekanat ist Ansprechpartner für alle, die ehren- und hauptamtlich in Pastoralverbünden, katholischen Kirchengemeinden und Verbänden arbeiten und Verantwortung tragen.
Das sind z.B. :
– das hauptamtliche pastorale Personal wie Priester und Gemeindereferenten
– ehrenamtliche Mitarbeiter in Gremien wie Pfarrgemeinderäten, Kirchenvorständen, Steuerungsgruppen,… …
– ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter der katholischen Jugendarbeit in  Jugendtreffs, Verbänden, Pfarrjugend und Messdienergruppen
– ehrenamtliche Mitarbeiter im Liturgischen Dienst, wie Messdienerleiter, Lektoren, Wort-Gottes-Feier-Leiter, Kirchenmusiker, …
– in Gremien des Dekanates, wie FK Caritas, FK Jugend und Dekanatspastoralrat, und auf Dekanatsebene, z.B. in der Ehevorbereitung oder als PGR-Moderatoren, engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter

Mit besonderen Maßnahmen sowie innovativen Projekten und Veranstaltungen (Pilgern mit PS, Chorfahrten, Jugendgottesdiensten an besonderen Orten, …) versuchen wir, am Glauben interessierte Menschen direkt anzusprechen.